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Methodenvielfalt
Durch vielfältige, moderne Rechenverfahren können die aufgezeichneten Seismogramme hinsichtlich ihres Informationsgehalts unterschiedlich ausgewertet werden. Ziel der Messungen und Auswertungen ist die geophysikalische Beschreibung des Untergrundes. Die Resultate bestehen dabei aus strukturellen Bildern, seismischen Geschwindigkeitsverteilungen oder erdbebenrelevanten Hintergrundinformationen, beispielsweise Angaben zum Impedanzsprung der seismischen Scherwellengeschwindigkeit.
Refraktionsseismischer Profilschnitt der Scherwellen bei der Untersuchung der Qualität einer Felsoberfläche.
Die
passive Seismik ihrerseits verwendet als Datenbasis natürliche und künstliche Erschütterungen unbekannter Quelle (z.B. Verkehrslärm, mikroseismische Aktivität, Gezeitenrauschen). Durch vielfältige, moderne Rechenverfahren können die Seismogramme hinsichtlich ihres Informationsgehalts unterschiedlich ausgewertet werden. Das Resultat einer passive Seismik-Messung besteht beispielsweise aus der Grundfrequenz des Standorts, Angaben über die Tiefe der Festgesteinsoberfläche oder auch räumliche Informationen des Sedimentbeckens. Diese Resultate sind Hintergrundinformationen, welche vom Bodendynamiker für seine Erdbebensicherheitsberechnungen benötigt wird.
Ergebnis einer seismischen Standortcharakterisierung für den Bau einer Schulhausanlage. Das Festgestein liegt in etwa 22 m Tiefe und wird von teilweise sehr weichen Seeablagerungen überlagert - dies in sehr guter übereinstimmung mit dem Peak der H/V-Kurve bei 2.3 Hz.
Mittels bohrlochseismischen Methoden werden geotechnische Bodenparameter und Strukturen mit hoher Präzision bestimmt. Dabei werden je nach Fragestellung Laufzeitmessungen oder bildgebende Verfahren zwischen der Oberfläche und einer Bohrlochsonde oder zwischen zwei abgeteuften Sonden im Untergrund.
Verteilung der seisischen Geschwindigkeiten Vp (links) und Vs (Mitte links) sowie den daraus abgeleiteten Bodenparametern Schubmodul G (Mitte rechts) und Elastizitätsmodul E (rechts).